"In Asien habe ich ich bisher 2,5 Jahre meines Lebens verbracht, dosiert auf 28 Reisen – vor allem nach Südostasien. Meine asiatischen Reiseambitionen haben mich bisher (neben den nicht nur bei westlichen Backpackern beliebten Ländereien) bevorzugt in Gebiete geführt, in denen Asiaten selbst ihren Urlaub verbringen und in Reiseführern, wenn sie denn Erwähnung finden, eher als Alternative dargestellt werden."
"Hier atmet Ihr den Geruch singapurischer Geschäftigkeit, hier nehmt Ihr Business, Handel und Erlös wahr."
Meine Perspektive: Orchard Road, Singapur
Die knapp 720 Quadratkilometer des Stadtstaates Singapur sind die wohl aufgeräumtesten unseres gesamten Planeten: Während meiner Besuche präsentierte sich das Areal an der Südspitze der asiatischen Kontinentalmasse stets klinisch rein, beinahe steril. Ein von mir immer wieder gerne herangezogener Vergleich: Bangkok repräsentiert die Dualität zum Inselstaat Singapur. Nicht immer sauber, dafür chaotisch; und voller Leben.
Das bedeutet nicht, das Singapur nicht pulsiert. Im Gegenteil: Singapur ist die
Zukunft. Dennoch hinterlässt ein Besuch der "Fine-City" ("fine" = schön, sauber, aufgeräumt - aber auch "Strafe") immer wieder einen etwas widersprüchlichen, gar zwiespältigen
Eindruck in mir.
Was erwartet Euch im Stadtstaat Singapur?
Eine überaus aufgeräumte Stadtsituation mit phantastischer Architektur. Außerdem interessant für Globetrotter, die sämtliche Länder der Welt bereisen möchten: Von Singapur aus schafft Ihr den Sprung z.B. nach Indonesien (Inseln Bintan und Batam) in nur 45 Minuten.
Der Personentransport von A nach B ist in Singapur grundsätzlich ausgesprochen komfortabel: Eine beinahe perfekte Infrastruktur befördert Euch an jeden Ort, den Ihr in Augenschein nehmen möchtet. An erster Stelle sei die U-Bahn (MRT) erwähnt, die eindeutig bestorganisierte (und sauberste), auf die ich weltweit gestoßen bin. An zweiter Stelle standen für mich bisher...
...stets die über 15.000 Taxis der Stadt (wichtig vor allem, wenn Ihr auf Sentosa übernachtet). Dazu kommt ein erstklassiges Busnetz, Rikschas - vor allem im historischen Singapur - sowie neben Seilbahn, Singapur Trolley und Amphibienfahrzeug im Hafen natürlich all jene schwimmenden Fortbewegungsmittel, die Euch auf den Gewässern in und um Singapur umherschippern können.
Jene Brücke, die zum südlichsten Punkt des Asiatischen Kontinents führt (unten): Sentosa Island, Singapur und (oben) Kulturzentrum Esplanade (Theatres of the Bay, der gesamte Bau - bereits 2002 eröffnet - scheint lediglich aus den beiden, alles einnehmenden Kuppelgebäuden zu bestehen; die Dachkonstruktionen gehören zu den großen, architektonischen Vorzeigeobjekten Singapurs)...
Meine Highlights
Einquartiert habe ich mich während meiner Besuche stets auf Sentosa-Island (Shangri La´s Rasa Sentosa), welche - da per Brücke mit der Haupt-Landmasse verbunden - den südlichsten Punkt des Asiatischen Kontinents bereitstellt. Sentosa ist die Badeinsel Singapurs, künstlich aufgeschüttete Strände (die auf mich immer wieder überraschend natürlich wirken) säumen den südlichen Teil dieser attraktiven Insel. Sentosa als Übernachtungsinsel zu nutzen hatte jedoch auch immer einen praktischen Grund: Die Nähe zum Singapore Cruise Center (Harbourfront Center/Maritim Square, ziemlich genau gegenüber Sentosa stationiert), eröffnet ohne größeren, zeitlichen Aufwand die Möglichkeit, gemütlich nach Indonesien hinüber zu schippern (siehe unten).
Die neben der Stadtarchitektur größten Highlights der Stadt sind für mich nach wie vor China-Town und Little India. China-Town ist ausgesprochen touristisch (unter anderem tummeln sich hier viele, westliche Backpacker) - aber die vielen Gässchen und Seitenstraßen, die Märkte sowie die unzähligen Fahrradrikschas, die sich um die mit bunten Geschäftsschildern geschmückten, aktuell übriggebliebenen, historischen Holz-Häuschen schlängeln, haben mich schon sehr beeindruckt. Alles etwas künstlicher als in der unwiederbringlich verloren gegangenen Vorzeit. Aber solange dieser Distrikt in dieser bescheidenen Dimension überhaupt noch existiert heißt die Devise: Unbedingt ansehen. In Little India könnt Ihr einen weiteren, prägenden kulturellen Einfluss Singapurs auf Euch wirken lassen. Empfohlen seien hiermit die zahlreichen Restaurants dieses nicht weniger geschäftigen Viertels.
Eigenwerbung
Ein Muss ist das entlangschlendern über die aufgeräumten Bürgersteige der Haupteinkaufsstraße Orchard Road (sowie eine Visite der größten Geschäfte und Malls).
Hier atmet Ihr den Geruch singapurischer Geschäftigkeit, hier nehmt Ihr Business, Handel und Erlös wahr. Neben Cafés, Restaurants und Hotels erstreckt sich am südlichen Eckpunkt des mit Videowalls und Leuchtreklamen ausstaffierten Boulewards die weitläufige Residenz des Staatspräsidenten Singapurs (Istana).
Old, very old: unten zwei meiner ersten Fotos aus Singapur aus dem vergangenen Jahrtausend:
Die Orchard Road gehört zu den großen kulturellen Highlights Singapurs: Exotische Früchte beidseits des einstigen Schotterweges (erste Hälfte des 19. Jahrhunderts, Orchard = Obstplantage) führten zu erstem, angedeuteten Handel, einhundert Jahre später ragten an dieser Stelle die ersten Geschäftsimmobilien (erste Unternehmung: Tangs, verbunden mit dem hochinteressanten, lokalen Unternehmer Tang Choon Keng – geboren 12.09.1901, gestorben 03.09.2000) in den Himmel.
Tang Choon Keng, für mich das Musterbeispiel eines singapurischen Unternehmers: 99 Jahre des 20. Jahrhunderts durchlebt, gründete der überzeugte Christ (sein Leitsatz: “Ehrlichkeit und harte Arbeit”) die Kaufhaus-Institution CK Tang (zu lokalisieren in der Einkaufsstraße Orchard Road, zu deren Entwicklung als eigene Institution dieser in China geborene Mann mit all seiner unternehmerischen Tätigkeit entscheidend beitrug). Ab 1923 Einzelverkäufer von Textilwaren per Koffer, erstes Kaufhaus 1932 (River Valley Road, später Ecke Jalan Mohamad Sultan und River Valley Road), ab 1958 Orchard Road (Ecke Scotts Road, inkl. grünes Ziegeldach bzw. Regenschutz über Haupteingang, eine Reminiszenz an den Kaiserpalast der Verbotenen Stadt in Peking). Wandelt Ihr über die Orchard Road, gedenkt dieses Unternehmers, Händlers bzw. Entrepreneurs Singapurs…
"The Southernmost Point of Asia Continent". Eine für zahlreiche Singapur-Besucher völlig unbekannte Lokalität, wie ich immer
wieder - selbst vor Ort - erfahren durfte. Für mich war das Aufsuchen dieses Punktes ein Highlight meiner gesamten Asien-Reisen. Auf dem Bild oben
rechts erwarte ich einen sich zusammenbrauenden Niederschlag der Kategorie Nordost-Monsun, der die
Metropole während eines meiner Besuche im Dezember heimgesucht hatte. Meine weiteren Singapur-Reisemonate
erstreckten sich jedoch über die statistisch regenärmsten Monate Juli bis August. Jene Monate, die z.B. für Thailand-Reise (Singapur wird
gerne in Kombination mit dem Königreich angesteuert) eher als unattraktiv
gelten.
Gardens by the Bay, ein 100 Hektar großes, futuristisches Parkgelände an der Marina Bay, ist Touri-Attraktion und Naherholungsgebiet für Einheimische - alles unter Glas und offenem Himmel. Das Gelände, das ein wenig an Disney-Land erinnert, wartet mit vielen, spektakulären Sektionen auf: Die Super Trees sind riesige (bis zu 50 Meter hohe), mit seltenen Pflanzen bewachsene Stahlgerüste, mit denen Strom für Kühlung und Beleuchtung des Parks gewonnen wird. Außerdem dienen die "Super-Bäume" als Regenauffangbecken zur Bewässerung der Pflanzen. Zwei der Türme sind sogar per Skyway miteinander verbunden. Cloud Forest wird stark herunter gekühlt, Flower Dome mit seiner umfangreichen Vegetation hat mir in den Gardens am besten gefallen.
Im Indoor-Garden könnt Ihr sogar einen Wasserfall bewundern. Täglich ab 19:45 Uhr startet eine Lichtshow (wird in Singapur traditionell an vielen Attraktionen angeboten), die Aussichtsplattformen von verschiedenen, angrenzenden Hotels (z.B. die untere des Marina Bay Sands) bieten ebenfalls erstklassige Ausblicke auf Licht, Schein und Raum.
Bukit Timah Nature Reserve, ein Überbleibsel des einst die gesamte Region überspannenden, natürlichen Regenwaldes mit seinem 164 Meter hohen Berges als View-Point ist eine Taxi-Fahrt wert. Ein weiteres Stück des einstigen - vormals - existierenden Regenwaldes ist übrigens auf Sentosa erhalten, und zwar am westlichsten Zipfel der Insel, direkt an meinem Hotel Shangri La´s Rasa Sentosa: Ein Erkundungspfad (Skywalk) führt durch ein kleines Dschungelgebiet, das friedlich Fort Siloso umrankt (Befestigungsanlage aus der Kolonial- und Weltkriegszeit).
Der Merlion Park ist eine kleine Institution an der Uferfront, da das Fabelwesen (Mischung aus Löwe und Jungfrau) a) Schutzpatron Singapurs ist und die beiden hier platzierten Steinwesen b) am Abend beleuchtungstechnisch durchaus liebenswert kitschig in Szene gesetzt werden. Ich erachtete den Besuch dieses Fleckchens als Pflichtprogramm eines jeden Singapur-Trips, alleine der abendliche Spaziergang an der Uferfront - mit Blick auf die faszinierende Stadt-Architektur - ist atemberaubend.
Ein Muss ist das entlangschlendern über die aufgeräumten Bürgersteige der Haupteinkaufsstraße Orchard Road (sowie eine Visite der größten Geschäfte und Malls). Ein weiteres Highlight meiner Aufenthalte waren stets meine Besuche der Singapore-Night-Safari, eines Zoos, der die beherbergten (ich vermeide bewußt den die Umschreibung eingezäunten) Tiere in ihren Aktivitäten nach Einbruch der Dunkelheit zum Thema hat.
Die Marina Bay gehört zu den großen Sehenswürdigkeiten Singapurs, einen kompletten Abend in und um diesen Stadtteil (Prestigeobjekt und Aushängeschild des Stadtstaates, die großen Sehenswürdigkeiten wie Gardens by the Way liegen bereits in der Marina) gehört zum Singapur-Pflichtprogramm. Von hier aus genießt Ihr den Blick auf die atemberaubende, komplexe Architektur Singapurs.
An der Marina Bay befindet sich auch das futuristisch anmutende Kulturzentrum Esplanade (Theatres of the Bay). Der gesamte Bau scheint lediglich aus den beiden, allumspannenden Kuppelgebäuden zu bestehen; die Dachkonstruktionen gehören zu den großen Vorzeigeobjekten Singapurs.
Natürlich stattete ich auch der Nationalbibliothek Singapurs einen Besuch ab: Angesiedelt in der Victoria Street, bieten die oberen Etagen einen netten Ausblick auf die Gebäude der Marina Bay (wie auf jene drei - miteinander verbundenen - Türme des Marina Bay Hotels). Auch in der Nationalbibliothek ist fast alles auf moderne ausgelegt: Von außen futuristisch (wie sollte es in Singapur auch anders sein?), bietet das von Innen architektonisch jedoch nicht vollumfänglich anspruchsvolle Gebäude auf vielen Etagen Medien unterschiedlichster Prägung. Erstklassige Beschilderung (selbstverständlich wie überall in Singapur in Englisch), viel Grün. Mehr zur Nationalbibliothek Singapurs in meinem kleinen Report Die größten Bibliotheken weiterlesen>>>
Batam - verwelken eines einstigen Paradieses
Interessant für all jene, die es mir nachtun und sämtliche Länder der Welt bereisen möchten: Von Singapur aus bewerkstelligt Ihr den Sprung nach Indonesien in nur 45 Minuten! Die Insel Batam (über 1 Million Einwohner) ist eine Touristen-Insel, auf der Ihr theoretisch einen ganzen Urlaub verbringen könnt. Warum ich genau hiervon abrate und lediglich für einen Tagesausflug plädiere: hier ein Miniatur-Bericht meines Trips während eines Singapur-Aufenthaltes auf der zu Singapur gehörenden Insel Sentosa.
Start: Singapur
Vehicle: Speedboot/Fähre
Beste Zeit: ganzjährig
Vorabinfo: Reisepass nicht vergessen! Akzeptiert werden auf Batam Singapur-Dollars (wichtig für das Fortbewegen nach Ankunft im Hafen Batu Ampar)
Von Singapur aus startet Ihr entweder per Speedboot (Fahrzeit: 30 Minuten, Kosten etwa 60 Singapur-Dollar) oder Fähre (Fahrtzeit: 45 - 60 Minuten) nach Batam. Die 415 Quadratkilometer große Insel gehört übrigens zum Archipel der Riau Islands, die etwa 20 Kilometer südöstlich von Singapur liegen (ein Sichtkontakt Singapur/Batam ist an klaren Tagen durchaus möglich). Die Startpunkte teilen sich 2 Häfen: ich empfehle als Ausgangspunkt für Bootsfahrten von Singapur aus grundsätzlich den Singapore Cruise Center (Harbourfront Center/Maritim Square), da Ihr aufgrund dessen Größe auch relativ unvorbereitet Ausflüge organisieren könnt. Alleine nach Batam stehen pro Tag dutzende Fährverbindungen auf dem Programm, zusammen mit allen möglichen Zielen in und um die Metropole. Dazu kommen Bootsverbindungen in alle Welt (auch jene per Kreuzfahrtschiffe, dessen an- und ablegen Ihr hier zuhauf beobachten könnt).
Habt Ihr Eure Fähre aufgespürt, startet Ihr Eure in der Regel komfortable Überfahrt (erstklassige Wasserfahrzeuge) nach Batam (Hafen Batu Ampar, in der Nähe von Nagoya). Wenn Ihr es schafft, ein Reisebüro ausfindig zu machen, das Fährtickets anbietet, spart Ihr hier eventuell einige Singapur-Dollars. Das Problem besteht im anschließenden Auffinden der entsprechenden Fähre, was einige Zeit in Anspruch nehmen kann - daher empfehle ich diese Spar-Strategie nur bedingt.
Die Einreise läuft per Visa-Ausstellung bei Ankunft über die Bühne, Ihr bekommt also einen Stempel in Euren Reisepass, was während meines Trips viel Zeit in Anspruch genommen hat. Erstreckt sich Euer Besuch auf einen Tagesausflug, müsst Ihr auf Batam übrigens keine Visum-Gebühr zahlen (zumindest ich musste keinen Cent zahlen), ansonsten werden für ein 7-Tage-Visum 10 Singapur-Dollar fällig. Tretet Ihr schließlich in das Inselreich ein, werden Euch folgende Highlights geboten, die Ihr der Einfachheit halber per Taxi absolvieren solltet:
- Strände: ...existieren einige (z.B. Viovio Beach oder den Nongsa Point Marina Beach).
- Maha Vihara Duta Maitreya Tempel (große, sehenswerte buddhistische Tempelanlage bereits in Gehweite des Fährhafens).
- Tua Pek Kong Tempel (kleinere, buddhistisch-taoistische Anlage).
- Shopping Mall: Nagoya Hill Shopping Mall (die beliebteste Mall auf Batam, aber sicher nicht die weltbewegenste).
- Waterfront City: ein Vergnügungspark mit GoKart-Bahn, Wasserparks, Bowlingbahn und Angel- und Segelmöglichkeiten. Außerdem im Angebot: Bungy Jumping.
Im Grunde habe ich hiermit bereits sämtliche Highlights aufgezählt.
Strände auf Batam: Teilweise wunderschön. Das Verwelken eines einstigen Insel-Paradieses schreitet jedoch überall sichtbar voran...
Nun zu den unerfreulichen Aspekten dieser landschaftlich einst wunderschönen Insel. Batam ist in vielerlei Hinsicht nicht einmal mehr belastet, sondern ruiniert: Umweltschutz spielt auf Pulau Batam keine Rolle - Mülldeponien und verschmutze Böden sprießen aus dem Boden, verdrängen den einst intakten Regenwald. Herkunft des Materials: Singapur. Man könnte also sagen, Batam ist die Müllkippe Singapurs. Außerdem gehört Prostitution, in Singapur nicht geduldet, mittlerweile zu Batam wie die gepflegte MRT zu Singapur. Außerdem werden Sie auf Batam viele, sehr viele - materiell - arme Menschen sehen. Der augenscheinliche Unterschied zwischen arm und reich ist mitunter erdrückend.
Meine Empfehlung: Wenn Ihr Indonesien von Singapur aus besuchen möchtet, sollte Batam nur 2. Option sein. Die Nachbarinsel Bintan ist gerade für Tagesausflügler attraktiver.
Indonesien
Bintan - die attraktive Nachbarinsel von Singapur und Batam
Natürlich bin ich von Singapur aus auch für eine Nacht nach Bintan geschippert. Hier ein kleiner Reisebericht mit einigen wenigen Tipps, die Euren eigenen, individuellen Aufenthalt auf der Strand- und Dschungelinsel möglicherweise erleichtern.
Das Transfer-Prozedere ist in etwa gleich wie jenes, welches Euch nach Batam hinüber führt: vom Singapore Cruise Center (Harbourfront Center/Maritim Spare) geht es über eine der zahlreichen Fährverbindungen in 45 Minuten ins nördlich auf Bintan gelegene Bandar Bentan Telani (die Kosten der Überfahrt betragen etwa 60 Singapur-Dollar). Die Einreisegebühr von 10 Singapur-Dollar in Form eines 7-Tage-Visums entrichtete Ihr gleich am geschäftigen Fährhafen, vom dem Ihr Euch per Taxi entweder in Euer Resort fahren lasst könnt oder, wenn Ihr ohne Bintan-Übernachtung unterwegs seid, zu einer Inselrundfahrt aufbrechen könnt. Im letzten Fall zahlt Ihr für die 4-5 Stunden andauernde Tour 60 Singapur-Dollar, es handelt sich um einen Festpreis, den alle Taxis aufrufen.
Die knapp 1.2000 Quadratkilometer große Insel weißt eine Menge Top-Strände auf, die des Norden sind jedoch beinahe vollständig von dem gut bewachten Terrain "Bintan Resorts" okkupiert, einer eigenständigen, aus 10 - teilweise ein wenig in die Jahre gekommenen - Hotelanlagen bestehenden, recht teure Touristen-Zone mit Golfplätzen und gelegentlich alles einhüllenden Insektenvertilgungs-Giftwolken (je nach Jahreszeit wegen erhöhtem Moskitoaufkommens notwendig). Der beste Strand in dieser Region ist sicherlich der des Nirvana Gardens Resorts, während meines Besuches präsentierte sich dieser Abschnitt weiß, klar und ohne von Schiffen abgelassenes Öl, wie während meines Aufenthaltes zuweilen zu hören war.
Erstklassige Strände, teilweise nur auf Schotterpisten erreichbar, befinden sich überall an den Küsten Bintans, wie Trikora Beach im Osten, der noch zu den touristischsten zählt. Dem Mangrovenwald am Sebung-River stattete ich nur einen kurzen Besuch ab, ehe ich - bei bestem Wetter - an ausgedehnten Dschungelgebieten im Landesinneren vorbei spontan in den Westen der Insel aufbrach: In der Hauptstadt Tanjung Pinang ist das Shopping Center-Aufkommen ebenso hoch wie die Preise (die Preise entsprechen jenen in Singapur und liegen teilweise etwas höher; Shopping ist auf jeden Fall teurer als in Thailand), dafür findet Ihr im Stadtgebiet noch einige sehenswerte Stelzenhäuser vor. Der große Avalokitesvara Graha Temple (Guan Yin Temple) in Tanjung Pinang ist bespickt mit vielen Statuen von Gestalten aus der buddhistischen Mythologie - eine sehenswerte Anlage, ebenso wie der 500 Lohan Temple, eine über und über mit grauen, neumodischen Buddha-Figuren bespickte Freilicht-Tempelanlage in Kijiang, etwa 20 Minuten von der Hauptstadt und 45 Minuten von "Bintan Resorts" entfernt.
Mein Fazit: Bintan würde ich im Rahmen eines längeren Aufenthaltes - in erster Linie wegen seiner traumhaften Strände und des unberührten Dschungels im Landesinneren - jederzeit ein zweites Mal besuchen!